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Der Landkreis Darmstadt-Dieburg

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Der Landkreis Darmstadt-Dieburg liegt im Regierungsbezirk Darmstadt in Hessen. Nachbarkreise sind im Norden der Kreis Offenbach, im Osten die Landkreise Aschaffenburg und Miltenberg (beide in Bayern), im S�den der Odenwaldkreis und der Kreis Bergstra�e und im Westen der Kreis Gro�-Gerau. Die kreisfreie Stadt Darmstadt ragt von Norden in das westliche Kreisgebiet.

Der Hauptsitz der Kreisverwaltung befindet sich im Kreishaus im Darmst�dter Stadtteil Kranichstein. Der zweite Sitz ist das Kreishaus in Dieburg. Dar�ber hinaus gibt es weitere Au�enstellen in Dieburg, und speziell f�r die Erziehungsberatung auch in Gro�-Umstadt, Ober-Ramstadt und Pfungstadt. Das Veterin�ramt hat seinen Sitz in Darmstadt.

Bekannt ist der Kreis f�r die Grube Messel, die reich an subtropischen bis tropischen Pflanzen- und Tierfossilien ist (seit 1995 UNESCO-Weltnaturerbe).

Geschichte

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Das Gebiet des heutigen Landkreises Darmstadt-Dieburg war schon fr�h besiedelt. Spuren aus der Stein- und der Eisenzeit sind an mehreren Stellen zu beobachten. Der Ringwall in Fischbachtal weist evtl. auf eine keltische Besiedlung hin. Die R�mer annektierten das Kreisgebiet Ende des ersten nachchristlichen Jahrhunderts. Etwa 125 n.Chr. wurde im Bereich des heutigen S�dhessen als untere Verwaltungseinheit die Civitas Auderiensium mit dem Hauptort Dieburg gegr�ndet. W�hrend das westliche Kreisgebiet eher d�nn besiedelt blieb, wurde das Dieburger und Umst�dter Land im Osten planm��ig kolonisiert.

Nach dem R�ckzug der R�mer nahmen zun�chst Alamannen, dann ab 506 Franken Besitz vom Kreisgebiet. S�mtliche Ortsnamen, die auf -heim enden, sind fr�nkische Gr�ndungen.

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Danach zerf�llt das Gebiet in unterschiedliche Besitzungen. Im Westen etablieren sich die Grafen von Katzenelnbogen, die Darmstadt, Gro�-Gerau, Zwingenberg und (innerhalb des heutigen Kreises) Ober-Ramstadt und Reinheim zu St�dten ausbauen. Der westliche Teil des Kreises lag in ihrer Herrschaft, Weiterstadt und Griesheim mit ihren �konomieh�fen versorgten die Burgen der Grafen in den Residenzen Darmstadt und Gro�-Gerau, w�hrend Pfungstadt und Seeheim Verwaltungssitz eines eigenen Amtes wurden. 1476 fiel der gesamte Besitz Katzenelnbogens an Hessen. Im �stlichen Teil des heutigen Kreises ist die Territorialgeschichte wesentlich komplizierter. Neben Kleinbesitzungen, die nur wenige D�rfer umfassten, gab es einige gr��ere Gebiete, die aber selten die Gr��e heutiger Gemeinden erreichten. Sie wurden entweder von lokalem Adel verwaltet (Eppertshausen) oder geh�rten zu gr��eren Grafschaften oder F�rstent�mern. So geh�rte Gro�-Umstadt je zur H�lfte zur Pfalz und zu Hanau, Babenhausen insgesamt zu Hanau und Dieburg zum Kurf�rstentum Mainz, das versuchte, eine Landverbindung zwischen seinen rheinhessischen und unterfr�nkischen Besitzt�mern zu erlangen. W�hrend fast alle Gebiete in der Reformation protestantisch wurden, blieben Dieburg, M�nster und Eppertshausen katholische Exklave, was sich bis heute im Wahlverhalten auswirkt.

Nach dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 wurde das ganze Gebiet Hessen-Darmstadt, dem sp�teren Gro�herzogtum Hessen, zugeordnet. Hier entstanden zun�chst die �mter Darmstadt, Reinheim und Dieburg, das Gebiet westlich Darmstadt geh�rte zeitweise zum Amt Gro�-Gerau. Dann entstanden die beiden Kreise Darmstadt und Dieburg in der Provinz Starkenburg.

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Darmstadt schied 1938 als kreisfreie Stadt aus seinem Kreis aus, es bildeten sich der Stadt- und der Landkreis Darmstadt, die Stadt blieb aber Verwaltungssitz beider Kreise. Der Kreis Dieburg wurde im Zuge derselben Reform zum Landkreis Dieburg, weiterhin mit Dieburg als Kreisstadt; einige Verwaltungsaufgaben wurden aber nach Gro�-Umstadt abgegeben.

Im Rahmen der Gebietsreform in Hessen wurden aus beiden Landkreisen zum 1. Januar 1977 der heutige Landkreis Darmstadt-Dieburg geschaffen. Einige Orte wurden zuvor anderen Landkreisen zugeteilt: So kamen Brensbach und Fr�nkisch-Crumbach zum Odenwaldkreis, Ober-Roden und Urberach (Stadt R�dermark) sowie Nieder-Roden (zur Stadt Rodgau) kamen zum Landkreis Offenbach. Das immer noch kreisfreie Darmstadt wurde Sitz der Kreisverwaltung, Dieburg blieb Au�enstelle.

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